Renée Sintenis war eine deutsche Bildhauerin und Medaille-Künstlerin. Sie wurde am 20. März 1888 in Glatz, Schlesien (heute Polen), geboren und verstarb am 22. April 1965 in Berlin.
Sintenis studierte an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin von 1908 bis 1912 und anschließend an der Berliner Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst. Sie war eine Schülerin des berühmten Bildhauers Adolf von Hildebrand und entwickelte einen eigenen Stil, der von der Bauhaus-Bewegung beeinflusst wurde.
Sintenis wurde bekannt für ihre Tierdarstellungen, insbesondere ihre Skulpturen von Pferden, Hunden und Katzen. Ihre Werke waren von großer Anmut und Eleganz geprägt. Sie arbeitete hauptsächlich mit Bronze und schuf sowohl kleine Skulpturen als auch monumentale Werke im öffentlichen Raum.
Ihre bekannteste Skulptur ist das "Renée-Sintenis-Denkmal" in Berlin. Es zeigt eine stilisierte Darstellung eines spielenden Jungen und wurde 1955 im Tierpark Friedrichsfelde enthüllt. Das Denkmal wurde zu einem Wahrzeichen der Stadt und ist heute ein beliebtes Fotomotiv.
Renée Sintenis erhielt zahlreiche Auszeichnungen und war Mitglied in verschiedenen Künstlervereinigungen. Nach ihrem Tod wurde 1970 das Renée-Sintenis-Stipendium eingerichtet, das jungen Bildhauern ermöglicht, an der Akademie der Künste in Berlin zu studieren.
Ihre Werke sind in vielen bedeutenden öffentlichen Sammlungen und Museen zu finden, darunter das Stadtmuseum Berlin, die Berlinische Galerie, das Museum Kunstpalast in Düsseldorf und das National Museum of Women in the Arts in Washington, D.C.
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